Radiologinnen und Radiologen sind heute aus der medizinischen Versorgung nicht mehr wegzudenken. Ihre Diagnose ist oftmals entscheidend dafür, dass Krankheiten richtig erkannt und behandelt werden können; in der Interventionellen Radiologie werden sie von Diagnostikern zu (minimalinvasiven) Therapeuten.

Die Kunst der Radiologie liegt darin, das richtige Verfahren, die richtige Technik und Methode zum richtigen Zeitpunkt und in einer dem Gesundheitszustand jedes einzelnen Menschen angemessenen Form anzuwenden. Der Einsatz digitaler, computergestützter Analysen von Bilddaten sowie die Verknüpfung dieser komplexen Bilddaten mit weiteren patientenbezogenen Metadaten bietet dabei die Chance, Therapieentscheidungen zu optimieren und individualisierte Strategien zur Behandlung und Verlaufskontrolle zu entwickeln.

Um ein Bild gesamthaft und im Detail interpretieren zu können, müssen Radiologen immer das gesamte medizinische Spektrum im Blick haben und sich zugleich in Spezialbereichen kontinuierlich fortbilden. Gefordert ist neben einer breiten allgemeinmedizinischen Bildung die Bereitschaft, interdisziplinär zu arbeiten und sich das Wissen anderer Fachdisziplinen anzueignen, zu nutzen und in die Bildbeurteilung unmittelbar einfließen zu lassen. Radiologie ist deshalb Querschnittsdisziplin und spezialisierte Medizin zugleich.