Technik und Versorgung
Bildgebende Verfahren bei der Früherkennung - Beispiel Mammografie
Bei der Mammografie handelt es sich um eine spezielle Anwendung der Röntgenuntersuchung, nämlich um die Röntgenaufnahme der weiblichen Brust, in seltenen Fällen auch der männlichen Brust. Sie ist bislang das einzige Röntgenverfahren, das aufgrund seiner vergleichsweise geringen Strahlenbelastung auch bei gesunden, symptomfreien Menschen angewandt werden darf. Der diagnostische Nutzen wird dabei höher eingeschätzt als die möglichen Risiken. Die Mammografie wird zur Erkennung krankhafter Veränderungen der Brust eingesetzt und dient vor allem der Früherkennung und Diagnostik von Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland.
Digitale Screening-Mammografie.© Referenzzentrum Mammografie MünsterIm Zuge des sogenannten Mammografie-Screening-Programms werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zu einer kostenlosen Vorsorgeuntersuchung eingeladen, um Gewebeveränderungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. In Deutschland gibt es seit 2008 ein flächendeckendes Screening für die Brustkrebsfrüherkennung.
Mammadiagnostik und Brustkrebs-Screening Was genau ist Mammadiagnostik und für wen ist sie wichtig? Welche radiologischen Verfahren kommen bei der Brustkrebsvorsorge zum Einsatz? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in unserem FAQ.
Prof. Dr. Walter Heindel zählt zu den Pionieren des Mammografie-Screening-Programms (MSP) in Deutschland. Sein Team der Referenz-Screening-Einheit in Münster gehörte zu den ersten, die mit dem Angebot der Brustkrebs-Früherkennung in der Regelversorgung bereits 2005 starteten. Im Interview berichtet der Direktor des Instituts für Klinische Radiologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Leiter des Referenzzentrums Mammographie von den Chancen, Risiken sowie zukünftigen Entwicklungen des bundesweiten Screening-Programms. Und darüber hinaus – aus sehr persönlicher Sicht – warum Frauen diese Diagnostik annehmen sollten.
Univ.-Prof. Dr. med. Christiane Kuhl, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Uniklinik RWTH Aachen, ist eine ausgewiesene Expertin für Magnetresonanztomografie (MRT). Ein Schwerpunkt ihrer Forschungstätigkeit ist die MRT der Brust. Im Interview erläutert die Radiologin, weshalb sie sich für die MRT zum Brustkrebs-Screening einsetzt. |