Dialog

Radiologie im Nationalsozialismus

Im Jahr 2010 beauftragte die Deutsche Röntgengesellschaft die Medizinhistorikerin Dr. Gabriele Moser von der Universität Heidelberg mit der Aufarbeitung der Geschichte der Deutschen Röntgengesellschaft in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur. Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO) trat im Hinblick auf die gemeinsame Vergangenheit diesem Projekt im Jahr 2012 bei.

Nach ersten Veröffentlichungen in Fachpublikationen und Präsentationen auf Fachkongressen wurde eine Ausstellung konzipiert, die erstmals im Mai 2014 auf dem Deutschen Röntgenkongress in Hamburg präsentiert und danach auf verschiedenen Fachkongressen und in Medizinischen Fakultäten gezeigt wurde. 24 Tafeln skizzieren wissenschaftliche Karrieren von Radiologen während des Nationalsozialismus und zeigen Biografien verfolgter und ermordeter Radiologinnen und Radiologen zwischen 1933 und 1945 auf. Besonderes Augenmerk richtet die Ausstellung auf Zwangssterilisationen. Die fachspezifischen Untersuchungen sind eingebettet in Rahmeninformationen über das Gesundheitswesen und seine Organisationen. Erklärt werden auch die Grundzüge der Rassenideologie wie der Eugenik und ihre geistesgeschichtlichen Wurzeln.

Ausstellung "Radiologie im Nationalsozialismus" digital

Alle Tafeln der Ausstellung "Radiologie im Nationalsozialismus" sind unter dem Link www.radiologie-im-nationalsozialismus.org  in deutscher und in englischer Fassung einsehbar.