Auf der Online-Plattform „LernRad“ steht Nutzerinnen und Nutzern seit Kurzem mit „Cases“ ein neues Format zur Verfügung - kleine Fallsammlungen, die echte Fälle aus der klinischen Routine enthalten und sowohl mit einem Dicom-Viewer als auch strukturiert befundet werden können. Was enthält „Cases“ noch? Das haben wir die beiden geschäftsführenden Gesellschafterinnen Professorin Bettina Baeßler und PD Dr. Hanna Styczen gefragt.

Professorin Bettina Baeßler © PrivatFrau Professorin Baeßler, könnten Sie „LernRad“ kurz beschreiben?
Professorin Baeßler: Ja, gerne. LernRad ist eine Lernplattform für die Radiologie mit einem Fokus auf dem „aktiven Lernen“ für einen besonders nachhaltigen Lernerfolg. Statt den üblichen analogen oder digitalen Frontalvorträgen bieten wir mit „LernRad“ ein didaktisches Konzept aus dem Zusammenspiel von Interaktion mit echten Dicom-Fällen, interaktiven Videos und Quiz-Formaten gepaart mit strukturierten Lektionen inklusive anschaulichem Bildmaterial zu den verschiedensten radiologischen Themen und Modalitäten. Die Betonung liegt dabei auf „interaktiv“ und „aktiv“.

Welche Formate bietet „LernRad“?
PD Dr. Styczen: Inzwischen bieten wir drei verschiedene Formate an: die Basics-Kurse, die Go!Cards und neuerdings die Cases. Die Basics Kurse (Neuro, Thorax und Abdomen Basics) sind maßgeschneiderte Kurse für Einsteigerinnen und Einsteiger in die radiologische Befundung. Die Go!Cards sind digitale Lernkarten und eine perfekte Ergänzung für das schnelle Lernen und Wiederholen harter Fakten. Die Cases sind unser neuestes Format - dazu kommen wir ja gleich noch.

Ja, vorher möchte ich über Ihre neue Plattform sprechen. Was hat sich verändert?
Professorin Baeßler: Unsere erste Plattform war eigenhändig programmiert und hat uns in der Anfangszeit gute Dienste geleistet, aber mit der Zeit haben wir gemerkt, dass wir bei der User-Experience, dem Design und der Funktionalität im Hintergrund nachbessern müssen. Deshalb haben wir eine komplett neue Plattform, die auf unsere Bedürfnisse und die unserer Kundinnen und Kunden zugeschnitten ist, entwickeln lassen. Neu ist nun etwa: Man kann jetzt direkt auswählen, ob man DRG-Mitglied ist oder noch studiert. Nach der Auswahl gelangt man in einen speziellen Mitglieder-Bereich, in dem sofort die rabattierten Preise angezeigt und die Kurse zu diesen Preisen erworben werden können.

PD Dr. Hanna Styczen © PrivatGibt es auch Neues bei Ihrem Kaufmodell?
PD Dr. Styczen: Wir haben nun alle unsere Kurse auf ein monatliches Abo-Modell umgestellt. Damit sind wir dem oft geäußerten Wunsch unserer Kundinnen und Kunden nachgekommen, selbst über die Dauer ihrer Kursnutzung entscheiden zu können. Das monatliche Abo ist jederzeit kündbar. Außerdem haben wir mit einem neuen Gruppenmanagement jetzt viel bessere Möglichkeiten, Gruppen- und Institutslizenzen zu managen und zu verwalten.

Was hat sich technisch geändert?
Professorin Baeßler: Die fast größte Neuerung ist die technische Implementierung eines richtigen Dicom-Viewers, den wir durch unseren Kooperationspartner „Collective Minds Radiology“ zur Verfügung gestellt bekommen. Das ermöglicht es uns jetzt, in allen Kursformaten komplette Dicom-Datensätze - und nicht nur einzelne Serien - in einem Dicom-Viewer, wie man ihn aus der klinischen Routine kennt, mit einer hohen Performanz ansehen zu können. Das hebt die User-Experience auf ein neues Niveau!

© LernRadKommen wir zu Ihrem neuen Format „Cases“. Was verbirgt sich dahinter?
PD Dr. Styczen: Uns geht es schon seit Beginn unseres Weges als Betreiberinnen einer E-Learning Plattform darum, aktives Lernen nah an dem zu ermöglichen, was wir später auch in der klinischen Routine brauchen und anwenden können. Das findet man in unseren Basics-Kursen auch schon; aber uns schwebte immer eine Art „Trainingscamp“ für den radiologischen Alltag vor. Genau das haben wir mit „Cases“ erschaffen. Das sind kleine Fallsammlungen, die echte Fälle aus der klinischen Routine zu verschiedenen radiologischen Inhalten beziehungsweise in verschiedenen radiologischen Modalitäten enthalten: Aktuell sind das etwa Röntgen-Thorax in „Liegend-Lungen“ oder CT-Fälle in „Akutfälle Neuroradiologie“.

Welche Elemente zeichnen die „Cases“ aus?
Professorin Baeßler: Mit dem Dicom-Viewer kann man sich jeden Fall nach der bewährten LernRad-Didaktik zunächst allein ansehen und sich seine Meinung bilden. Zentrales Element der „Cases“ ist darüber hinaus das für jede Organregion eigens entwickelte strukturierte Befundtemplate, mit dem der Fall interaktiv und eigenständig befundet werden kann. Natürlich bekommt man zu seinem Befund ein sofortiges Feedback. Besonders stolz sind wir darauf, dass die Beurteilungen als Freitext verfasst werden. Man schreibt also, als wäre man in der klinischen Routine und bekommt dann ebenfalls ein direktes Feedback zu seiner Beurteilung. Im Anschluss gibt es dann noch für jeden Fall eine aufwändige Annotation, damit man die Pathologien auch wirklich erkennen kann.

© LernRadMit den „Cases“ können auch Fortbildungspunkte erworben werden.
PD Dr. Styczen: Genau. Jedes Fallpaket à fünf Fälle bringt zwei Fortbildungspunkte, da die Landesärztekammer Baden-Württemberg unsere Cases als ärztliche Fortbildung anerkannt hat – wir erfüllen die speziellen Voraussetzungen der „E-Learning Qualitätskriterien“ der Bundesärztekammer. Deshalb sind die Cases auch besonders geeignet für Fachärztinnen und Fachärzte, die CME-Punkte sammeln müssen, egal ob in der Klinik oder in der Niederlassung.

Von welchen Rabatten können DRG-Mitglieder bei „LernRad“ profitieren?
Professorin Baeßler: Wir bieten allen DRG-Mitgliedern unseren Kooperationsrabatt von 50 Prozent auf alle unsere Inhalte - aktuelle und zukünftige - an. Neben dem 50-Prozent-Rabatt für Einzelpersonen bieten wir auch Gruppen- und Institutslizenzen an. Hierbei können sich Gruppen ab mindestens sechs Mitgliedern zusammentun und von noch höheren Rabatten profitieren. Erste Institute haben bereits „LernRad“-Lizenzen erworben und stellen ihren Mitarbeitenden die Inhalte kostenlos zur Verfügung.