Zukunftspreis 2023 geht an Forscher aus Erlangen
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Zukunftspreis 2023: Dr. David Grodzki, Dr.-Ing. Stephan Biber und Prof. Dr. Michael Uder.© Deutscher Zukunftspreis / Ansgar PudenzDr.-Ing. Stephan Biber, Dr. David Grodzki und Prof. Dr. Michael Uder entwickelten ein neuartiges MRT-Gerät. Hierfür wurden sie mit dem Deutschen Zukunftspreis 2023 ausgezeichnet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh den renommierten Preis am 22. November in Berlin.
Prof. Uder, Direktor des Radiologischen Instituts am Universitätsklinikum Erlangen, Dr. Biber und Dr. Grotzki - beide für die Siemens Healthineers AG tätig - gelang es, ein MRT zu konstruieren, das bei vergleichweise schwachen Magnetfeldern dennoch hochaufgelöste und aussagekräftige Aufnahmen liefert. So können Kosten, Gewicht und Komplexität reduziert werden. Damit wird der Einsatz von MTR-Scannern auch in Ländern möglich, in denen die finanziellen Mittel begrenzt sind oder die Infrastuktur nicht den Anforderungen für eines der bisherigen Hochleistungs-MRT genügt.
Zahlreiche Innovationen ermöglichen eine Feldstärke von nur 0,55 Tesla, bei vergleichbar hochwertigen Bildern und eine kurze Messdauer. Unter anderem dienen dazu neu entwickelte Aufnahmetechniken und Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI). Ein bildbasierter Algorithmus sorgt für eine höhere Auflösung - ebenso wie ein Ansatz zur direkten Rekonstruktion von MRT-Bildern aus den Rohdaten.
Das erste Exemplar des neuen Geräts wurde am Radiologischen Institut des Uniklinikums Erlangen getestet. Inzwischen sind entsprechende Geräde in rund 40 Ländern installiert, zum Beispiel in Brasilien, Indien und Angola.
Der Deutsche Zukunftspreis ist mit 250.000 Euro dotiert und eine Auszeichnung für Technik und Innovation. Die Marktreife ist eine Voraussetzung für den Preis.
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