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DeGIR-Register: Qualitätssicherung in der Interventionellen Radiologie

Die Interventionelle Radiologie ist nach wie vor ein weitgehend unbekannter Fachbereich. Dies betrifft sowohl das vielfältige Spektrum der Methoden als auch das breite medizinische Aufgabengebiet, das von vaskulären und onkologischen Eingriffen bis hin zur Schmerztherapie reicht.
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Die Gründe hierfür sind vielfältig: Häufig werden Leistungen der Interventionellen Radiologie anderen medizinischen Disziplinen zugerechnet. Hinzu kommt, dass nicht alle Interventionen ausschließlich von der Interventionellen Radiologie erbracht werden – so werden etwa PTAs auch in der Gefäßchirurgie und Angiologie durchgeführt. Erschwert wird die Situation durch die Krankenhausreform, die tiefgreifende Veränderungen im DRG-Abrechnungssystem, die Einführung von Leistungsbereichen und -gruppen sowie umfassende Transparenzanforderungen für Kliniken vorsieht. Da bislang keine eigene Leistungsgruppe „Interventionelle Radiologie“ vorgesehen ist, bleibt die Interventionellen Radiologie als eigenständige Leistungserbringerin unberücksichtigt.

Um neben den etablierten, bettenführenden und abrechnungsberechtigten Fachdisziplinen wahrgenommen zu werden, ist es deshalb entscheidend, die Rolle der Interventionellen Radiologie in der Patientenversorgung durch aussagekräftige Fallzahlen zu belegen.

Die beste Möglichkeit, deren Sichtbarkeit zu erhöhen, bietet das DeGIR-Register. Ursprünglich ins Leben gerufen, um die Qualitätssicherung zu unterstützen, hat es sich zunehmend auch zu einem wichtigen berufspolitischen Instrument entwickelt, das die wachsende Bedeutung des Fachgebiets Interventionelle Radiologie in der Patientenversorgung – auch aus ökonomischer Perspektive – unterstreicht.