Preise

Albers-Schönberg-Medaille

Die Albers-Schönberg-Medaille wird alle zwei Jahre an Mitglieder der Deutschen Röntgengesellschaft verliehen, die sich in herausragender Weise für die Belange der Radiologie engagieren. Die Medaille wurde der DRG 1932 im Gedenken an den 1921 verstorbenen Mitbegründer Heinrich Albers-Schönberg gestiftet.

Heinrich Albers-Schönberg prägte die Radiologie als früher Systematisierer der Disziplin. 1897 gründete er mit Georg Deycke das erste „Röntgeninstitut und Laboratorium für medizinisch hygienische Untersuchungen“. Gemeinsam mit acht namhaften Röntgenologen begründete er 1905, während des 1. Deutschen Röntgenkongresses in Berlin, die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG). Er etablierte das bis heute bestehende Fachjournal „Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen“ und baute ab 1900 eine Atlantenreihe auf. Mit dieser gemeinsam mit seinem Lehrbuch „Die Röntgentechnik“ systematisierte er Methoden und Befunde.

1903 wies er experimentell die gonadenschädigende Wirkung der Röntgenstrahlen nach und sensibilisierte damit früh für Strahlenschutz. 1904 beschrieb er die Marmorknochenkrankheit (Morbus Albers-Schönberg) und fertigte die erste Darstellung eines Kindes in utero an.

Technisch entwickelte er u. a. die Kompressionsblende und Verfahren zur Dosisbestimmung; sein „Röntgenhaus“ setzte Maßstäbe bei Zentralisierung, Blockiersystemen und Abschirmung.

Im Krieg, 1916, publizierte er einen „Röntgenatlas der Kriegsverletzungen“ und baute die klinische Radiologie als eigenständiges Fach aus– bis hin zum ersten Professoren- und Lehrstuhlstatus: Das Universitätsklinikum Hamburg berief ihn 1919 als o. Professor, womit Albers-Schönberg der erste Lehrstuhlinhaber für Röntgenkunde weltweit wurde.

Diese Leistungen begründen seinen Rang als „Nestor“ der deutschen Radiologie.

Auswahlkriterien

Die Kandidat:innen werden durch Vorschläge nominiert, Eigenbewerbungen sind nicht möglich.

Preisträger:innen

Preisträger:innen 1932-2025
  • 2025: Isabel Molwitz, Hamburg
  • 2022: Thekla Oechtering, Lübeck
  • 2018: Mathias Langer, Freiburg
  • 2016: Bernd Seidel, Frankfurt
  • 2012: Peter Landwehr, Hannover
  • 2010: Maximilian Reiser, München
  • 2008: Gabriel Paul Krestin, Rotterdam
  • 2006: Jürgen Hennig, Freiburg
  • 2004: Reinhard Loose, Nürnberg
  • 2002: Jürgen Freyschmidt, Hamburg
  • 2000: Hans-Georg Schulz, Leipzig
  • 1998: Otto Pohlenz, Hamburg
  • 1994: Werner Schlungbaum, Berlin
  • 1992: Paul Gerhardt, München
  • 1990: Bernhard Swart, Neuss
  • 1988: Alfred Breit, München
  • 1986: Peter Thurn, Bonn
  • 1984: Friedrich Heuck, Stuttgart
  • 1982: Wolfgang Frik, Aachen
  • 1980: Eberhard Scherer, Essen
  • 1978: Heinz Oeser, Berlin
  • 1976: Lother Diethelm Mainz
  • 1974: Heinz Vieten, Düsseldorf
  • 1972: Rolf Glauner, Stuttgart
  • 1970: Felix Wachsmann, Neuherberg
  • 1968: Josef Becker, Heidelberg
  • 1966: Hans Rudolf Schinz, Zürich
  • 1964: Erich Zdansky, Basel
  • 1962: Heinz Lossen, Mainz
  • 1960: Richard Glocker, Stuttgart
  • 1957: Albert Kohler, München
  • 1955: Elis Berven, Stockholm
  • 1953: Boris Rajewsky, Frankfurt
  • 1950: Robert Janker, Bonn
  • 1949: Bernhard Walter, Hamburg
  • 1938: Hans Holfelder, Frankfurt
  • 1936: Hermann Holthusen, Hamburg
  • 1935: Hans Meyer, Marburg
  • 1932: Rudolf Grashey, Berlin

Preise der DRG

Die DRG verleiht zahlreiche Auszeichnungen. Einen Überblick finden Sie hier.